Sortengremium der Braugersten-Gemeinschaft e.V. vergibt Verarbeitungsempfehlung und entscheidet über Neuzulassung
München, 5. Februar 2025
Das Sortengremium der Braugersten-Gemeinschaft e.V. hat nach bundesweiten Mälzungs- und Brauversuchen im Praxismaßstab im Rahmen des Berliner Programms der Sorte „Ostara“ (Secobra Saatzucht) die Verarbeitungsempfehlungen erteilt.
Die vom Bundessortenamt im Dezember 2024 neu zugelassenen Sorten „LG Allegro“ und „LG Baryton“ (Limagrain), „Belladonna“ und „RGT Corella“ (Saatzucht Breun), „KWS Enduris“ (KWS Lochow), „Excalibur“ (Saatzucht Ackermann) sowie die Ökosorte „Kosima“ (Saatzucht Breun), wurden nach intensiven halbtechnischen Untersuchungen auf ihre Mälzungs- und Braueigenschaften diskutiert und beurteilt. Das Gremium hat die Sorten „Excalibur“ (Saatzucht Ackermann) und „LG Baryton“ (Limagrain) in die großtechnischen Praxisversuche der kommenden Vegetationsperiode aufgenommen.
Das Sortengremium der Braugersten-Gemeinschaft hat, trotz der bisher nur vorläufig erteilten Zulassung für die Ökosorte „Kosima“ durch das Bundessortenamt die Verarbeitungseigenschaften von „Kosima“ zusammen mit den Neuzulassungen beurteilt und sehr positiv bewertet. Die umfangreichen Analysenergebnisse aus den halbtechnischen Mälzungs- und Brauversuchen des Berliner Programms mit den Neuzulassungen sowie die Ergebnisse der bundesweiten Praxisversuche mit der Sorte „Ostara“ (Secobra Saatzucht) stehen auf der Internetseite www.braugerstengemeinschaft.de zur Verfügung.
Die Entscheidung des Sortengremiums stützt sich auf die Untersuchungsergebnisse aus den Wertprüfungen I – III des Bundessortenamtes, auf die Ergebnisse der Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising zur Bewertung der Kornanomalien, sowie auf die halbtechnischen Versuche an der VLB Berlin und am Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie der TU München in Weihenstephan. An die halbtechnischen Versuche schließen sich Praxisgroßversuche in Mälzereien und Brauereien an verschiedenen deutschen Standorten an, die im jeweiligen Folgejahr ausgewertet werden. Die dadurch generierte breite und vor allem mehrjährige Datenbasis stellt eine sehr gute Entscheidungsgrundlage für das Sortengremium dar.