Sortengremium der Braugersten-Gemeinschaft e.V. entscheidet über Neuzulassungen und verleiht die „Verarbeitungsempfehlung 2018“
München, 7. Februar 2018
Das Sortengremium der Braugersten-Gemeinschaft e.V. hat die vom Bundessortenamt 2016 zugelassene Braugerstensorte „Accordine“ (Saatzucht Ackermann) nach bundesweiten Mälzungs- und Brauversuchen im Praxismaßstab zur Verarbeitung empfohlen.
Von den durch das Bundessortenamt im Dezember 2017 neu zugelassenen Braugerstensorten „KWS Beckie“ von KWS Lochow, „Leandra“ und Subway“ beide von Saatzucht Breun, sowie „RGT Athmosphere“, „RGT Elysium“ und „RGT Asteroid“ von RAGT wurde „Leandra“ in die großtechnischen Praxisversuche der kommenden Vegetationsperiode aufgenommen.
Der 1. Vorsitzende der Braugersten-Gemeinschaft e.V., Dr. Georg Stettner, Bitburger Braugruppe, bedauerte sehr, dass die „Verarbeitungsempfehlung“ aufgrund der Erfahrungen und Erkenntnisse aus der großtechnischen Verarbeitung nicht beiden geprüften Sorten zugesprochen werden konnte.
Die Entscheidung des Sortengremiums stützt sich auf die Untersuchungsergebnisse aus den Wertprüfungen I – III des Bundessortenamtes, auf die Ergebnisse der Landesanstalt für Landwirtschaft in Weihenstephan zu den Kornanomalien sowie auf die halbtechnischen Versuche an der VLB-Berlin und am Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie in Weihenstephan. An die halbtechnischen Versuche schließen sich Praxisgroßversuche in Mälzereien und Brauereien an verschiedenen deutschen Standorten an, die im jeweiligen Folgejahr ausgewertet werden. Die dadurch generierte breite und vor allem mehrjährige Datenbasis stellt eine sehr gute Entscheidungsgrundlage für das Sortengremium dar.
Das Gremium hat zudem entschieden, zukünftig die Sorte „Avalon“ als Vergleichssorte im Berliner Programm zu verwenden. Die umfangreichen Analysenergebnisse aus den Mälzungs- und Brauversuchen des Berliner Programms stehen auf der Internetseite www.braugerstengemeinschaft.de zur Verfügung.
Das Sortengremium der Braugersten-Gemeinschaft e.V. setzt sich aus Vertretern der Institute, der Landwirtschaft, sowie namhafter deutscher Mälzereien und Brauereien zusammen.