1. Erntebericht über die Braugerstenernte in Deutschland – Stand: September 2024

Tabelle zum Download >>>>hier

Nach Abschluss der Braugetreideernte in Deutschland und Auswertung der besonderen Ernteermittlung durch die Landesanstalten für Landwirtschaft und Landwirtschaftskammern in den Bundesländern hat die Braugersten-Gemeinschaft einen ersten Erntebericht erstellt. In den Erntebericht fließen auch Ergebnisse aus Praxisanlieferungen ein, die der Deutsche Mälzerbund e.V. bundesweit erhebt.

Erstmalig wurde die diesem Erntebericht beiliegende Tabelle um die für Brauzwecke angebauten Winterbraugersten ergänzt und eine Gesamtbetrachtung der Versorgungssituation mit Qualitätsbraugerste aus Deutschland erstellt. Ebenso haben wir versucht die im Herbst ausgesäte Sommergerste, die agrarpolitisch zur Wintergerste zählt, im Markt jedoch wie Sommergerste behandelt wird mit in die Gesamtbetrachtung einzubeziehen.

Trotz der vom Deutschen Bauernverband veröffentlichten ernüchternden Erntebilanz für die deutsche Getreideernte, wurde eine gute Braugerstenernte mit durchschnittlichen, jedoch sehr heterogenen Qualitäten eingebracht. Im Gegensatz zum Vorjahr konnten die Bestände gesund und trocken bei hochsommerlichen Temperaturen geerntet werden. Aufgrund der üppigen Niederschlagsmengen, der vielen ährentragenden Halme und des daraus resultierenden Verdünnungseffekts des verfügbaren Stickstoffs, sowie des Zuchtfortschritts, sind die Rohproteinwerte der Sommergersten mit durchschnittlich 9,9% niedrig. Der Rohproteingehalt der Winterbraugersten ist mit 10,8% im Durchschnitt um rund 1% höher und für Brauzwecke optimal. Im Vollgerstengehalt verhält sich Sommer- und Wintergerste umgekehrt: Während die Sommergersten mit 91,7% eine überdurchschnittlich gute Sortierung aufweisen bleiben die Winterbraugersten mit 88,0% unter den Erwartungen. Die Erträge bewegen sich mit 5,1t/ha bei Sommer- und gut 6 t/ha, insbesondere bei den Winterbraugersten, unter den Erwartungen.

Mit einer Gesamterntemenge von knapp 1,3 Mio. Tonnen Braugerste hat sich die Versorgungssituation der deutschen Malz- und Brauindustrie mit heimischer Ware im Vergleich zum Vorjahr deutlich entspannt. Auch die Ernte 2024 zeigt, dass die strategische Neuausrichtung der Versorgung mit der „Drei-Säulen-Strategie“ positive Impulse in die Branche bringt und sowohl Mengenschwankungen als auch Qualitätsheterogenitäten besser ausgeglichen werden können.

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